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Browsing Tag: Kapitalismus

Episode 161: Eigentümlich

Es ist schon erstaunlich, wo einen die Gedanken hintragen wenn es um das Thema Eigentum geht. Von der Frage, was uns denn zu eigen ist, über die Frage, was wir nicht als Eigentum betrachten bis hin zu den Emotionen, die damit verbunden sind. Es sind so viele Themen anhängig, dass es eigentlich eine ganze Podcastreihe dazu bräuchte. Wir fangen mal mit einer Stunde an.

Es geht um Kapitalismuskritik, Neuen Materialismus und Posthumanismus. Darum, was wir überhaupt als „eigen“ also zu uns gehörig betrachten, obwohl es augenscheinlich erst mal nicht Teil unseres Körpers ist. Es geht um Verantwortung und Verpflichtung, Macht und Konsum. Es ist ein wilder Gedankenritt. Aber ihr kennt uns: Meist gibt es dabei auch was zu lachen.

Ritas Literaturliste:

  • Bennett, Jane: Lebhafte Materie. Eine politische Ökologie der Dinge. Berlin 2020.
  • Braidotti, Rosi: Posthumanismus: Leben jenseits des Menschen. Frankfurt/Main 2014.
  • Fromm, Erich: Haben oder Sein. München 1976.
  • Hoppe, Katharina/ Lemke, Thomas: Neue Materialismen zur Einführung. Hamburg 2021.
  • Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. 3 Bände. Berlin 2013-2022. [Orig. 1876]
  • Proudhon, Pierre-Joseph: Was ist Eigentum? Übersetzt von Ludwig Feuerbach. Stuttgart 1984. [Orig. 1840]
  • Reckwitz, Andreas: Der Ort des Materiellen in den Kulturtheorien. In: Ders.: Unscharfe Grenzen. Perspektiven der Kultursoziologie. Bielefeld 2008. S. 131-156.
  • Stirner, Max: Der Einzige und sein Eigentum. Kommentierte Studienausgabe mit einer Einführung von Anselm Ruest. Berlin 2021. [Orig. 1844]
  • Woolf, Virginia: Ein Zimmer für sich allein. Stuttgart 2012. [Orig. 1929]
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Episode 101: Teilen, mitteilen, sharen

Es gibt sie, Menschen, die einfach nicht teilen wollen. Aber was ist daran eigentlich so schwer? Und warum gehört auch das Teilen irgendwie zum ökonomischen Handeln?

In der Regel denken wir beim Teilen daran, anderen etwas abzugeben von dem, was wir besitzen. Aber die Digitalisierung hat was gemacht mit dem Teilen. Nicht nur in der Kommunikation. Denn unsere Gedanken und Bilder teilen wir inzwischen sehr gerne und häufig – und zwar mit anderen. Manchmal sogar mit der ganzen Welt. Möglich ist das jedenfalls. Auch die Sharing Economy ist vor allem möglich durch die Digitalisierung. Sie macht das Teilen leichter. Aber Teilen und Ökonomie, klingt das nicht irgendwie auch schräg? Denn das Teilen ist ja auch irgendwie eine zugewandte Geste. Und sagt im Zweifel etwas über unseren Status in der Gesellschaft aus. Eine Folge mit Gehirnbritzelgarantie. Was für ein Neuronenfeuerwerk!

Ritas Literaturliste:

  • Anderson, Elizabeth: Private Regierung. Wie Arbeitgeber über unser Leben herrschen (und warum wir nicht darüber reden). Berlin 2019. Caillé, Alain: Anthropologie der Gabe. Frankfurt/Main 2008.
  • Derrida, Jacques: Falschgeld. Zeit geben I. München 1993. Grassmuck, Volker: The Sharing Turn: Why we are generally nice and have a good chance to cooperate our way out of the mess we have gotten ourselves into. In: Sützl, Wolfgang et al. A.a.O., S. 17-35.
  • Krebs, Angelika: Lieben: Schenken, Tauschen oder Teilen? Eine Kritik an Elizabeth Andersons Theorie des „Gift Exchange“. Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 47. 1999, S. 967-985.
  • Ostrom, Elinor: Was mehr wird, wenn wir teilen. Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter. München 2011.
  • Preuß, Dirk (Hrsg.): Körperteile – Körper teilen? Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Beiheft 8. Würzburg 2009
  • Scheler, Max: Wesen und Formen der Sympathie. Nachdruck von 1923. Paderborn 2013. [In Vorbereitung: Scheler, Max: Wesen und Formen der Sympathie. Hrsg. von Annika Hand und Christian Bermes. Hamburg.]
  • Sützl, Wolfgang/Stalder, Felix/Maier, Ronald/Hug, Theo (Hrsg.): Medien – Wissen- Bildung: Kulturen und Ethiken des Teilens. Innsbruck 2012.

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