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Episode 133: Leben mit Leid

Wo menschliches Leben ist, ist auch immer Leid. Im Kleinen wie im Großen. Es ist unmöglich, sich vor Leid zu schützen. Egal wie privilegiert wir sind. Leid trifft uns alle. Wie also damit umgehen? Wie können wir Leid lindern? Wann sind wir gezwungen, Leid als existent zu akzeptieren? Und wo sind wir aber auch handlungsfähig? Ein Gespräch mit der Psychologin Dr. Nady Mirian

Nadys Literaturtipps:

Im Podcast sagt Nady Mirian, dass sie ganz viel von Schopenhauer, Camus, Sartre, Simone Weil und Joan Didion liest. Konkret nennt sie:

  • Foucault, Michel: Wahnsinn und Gesellschaft. Hamburg 1973.
  • Hitchens, Christopher: Love, Poverty, and War. New York 2004
  • Sonntag, Susan: Das Leiden anderer betrachten. Frankfurt 2017.
  • Sonntag, Susan: „Aids und seine Metapher“. Berlin 1997

Ritas Literaturliste:

  • Angehrn, Emil: Das Leiden und die Philosophie. In: Die Ethik Arthur Schopenhauers im Ausgang vom Deutschen Idealismus (Fichte/Schelling). Würzburg 2006, S. 119-132. Abrufbar unter https://edoc.unibas.ch/14399/1/BAU1005251809.pdf (Datum des letzten Abrufs: 08.11.2022)
  • Han, Byung-Chul: Palliativgesellschaft: Schmerz heute. Berlin 2020.
  • Hauskeller, Michael: Durch Leiden lernen. Schopenhauer zwischen Mitleid und Selbstüberwindung. In Schopenhauer Jahrbuch 84, 2003, S. 75-90.
  • Meyer-Drawe, Käte: Lernen und Leiden. Eine bildungsphilosophische Reflexion. In: Nittel, Dieter/ Seltrecht, Astrid (Hrsg.), Krankheit: Lernen im Ausnahmezustand? Berlin, Heidelberg 2013, S. 68-76.
  • Wolf, Burkhardt/ Harrasser, Karin/ Macho, Thomas (Hrsg.): Politik und Technik des Schmerzes. Leiden, Boston 2007.

Noras Linkliste:

Episode 67: Das Leiden der anderen

Mitleid, das ist eine ganz schwierige Kiste. Denn irgendwie möchte niemand wirklich bemitleidet werden. Und trotzdem brauchen wir Mitleid als Gefühl, um uns für andere einzusetzen. Und egal ob anerzogen oder angeboren: Die Fähigkeit, das Leid anderer wahrzunehmen und mitzuempfinden ist in dieser Welt. Was also tun damit? Wo gibt es Missverständnisse, wie prägt Mitleidsfähigkeit eine Gesellschaft und warum ist es eigentlich so schwer, unserem Mitleid Ausdruck zu verleihen, ohne jemandem dabei zu nahe zu treten? Darüber sprechen wir in dieser Episode mit Prof. Dr. Thomas Abel von der Deutschen Sporthochschule in Köln, der sich vor allem dem Para-Sport widmet.

Der Wunsch, dass wir uns zum Thema „Mitleid/Mitgefühl“ austauschen, kam übrigens von einem Hörer, der einen Rollstuhl benutzt. Wir haben erst überlegt, deshalb mit einer Person zu sprechen, die häufig dem Mitleid anderer ausgesetzt ist. Auf der anderen Seite sind alle Menschen mitleidsfähig. Und deshalb haben wir einen Kompromiss gewählt. Denn für jeden von uns gibt es Phasen im Leben, in denen wir das Mitleid anderer erfahren. Zum Beispiel im Fall einer persönlichen Krise, wenn nahestehende Menschen sterben oder einfach, wenn wir krank sind und Hilfe benötigen. Was uns deshalb beschäftigt hat ist, was echtes Mitleid ist. Und ob es eine Verrohung der Gesellschaft gibt, wenn wir eben nicht mehr mitfühlen. Und wie Begegungsräume dazu führen können, dass wir gute Formen des Umgangs mit Mitleid finden. In Bezug auf andere, aber auch in Bezug auf uns selber.

Ritas Literaturliste:

  • Anders, Günther: Die Antiquiertheit des Menschen. Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution. München 2010.
  • Hamburger, Käte: Das Mitleid. Berlin 1985. Jonas, Hans: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt/Main 1979.
  • Marx, Werner: Ethos und Lebenswelt. Mitleidenkönnen als Maß. Hamburg 1983.
  • Neuhäuser, Gabriele: Schopenhauers Menschenbild: Zur Aktualität einer pessimistischen Anthropologie. In: Schopenhauer-Jahrbuch Nr. 98. Würzburg 2018.
  • Nietzsche, Friedrich: Menschliches, Allzumenschliches. KSA, Band 2. München 1999.
  • Rousseau, Jean-Jacques: Emile oder Über die Erziehung. Stuttgart 1998.
  • Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung. Gesamtausgabe. München 1998.
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