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Browsing Tag: Freundschaft

Episode 158: Verbindungswunsch

Die einen haben und pflegen Freundschaften, die sie seit Kindertagen haben. Andere wiederum müssen im Erwachsenenalter neue Bindungen suchen, weil die alten aus welchen Gründen auch immer nicht mehr verfügbar sind. Aber was braucht es eigentlich für gute und stabile Bindungen im Erwachsenenalter. Und wie muss die Umgebung gestaltet sein, damit wir Bindung finden können? Und was ist eigentlich mit unserer Bindung zu einem Land oder einem Staat? Unser Denksportangebot für die Winterzeit.

Ritas Literaturliste:

  • Ainsworth, Mary/ Bowlby, John: Frühe Bindung und kindliche Entwicklung. München und Basel 2001. [Orig. 1965]
  • Bowlby, John: Bindung und Verlust. Band 1 „Bindung“. München und Basel 2006. [Orig. 1969]
  • Brisch, Karl Heinz: Bindungsstörungen. Von der Bindungstheorie zur Therapie. 9. Auflage. Stuttgart 2013.
  • Grossmann, Karin/ Grossmann, Klaus E.: Bindungen. Das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart 2004.
  • Nowacki, Katja/ Gahleitner, Silke Birgitta/ Izat, Yonka/ Schröder, Martin (Hrsg.): Professionelle Bindungs- und Beziehungsgestaltung. Grundlagen und Anwendung in der psychosozialen Arbeit. Weinheim 2023.
  • Rogers, Carl Ransom: Entwicklung der Persönlichkeit: Psychotherapie aus der Sicht eines Therapeuten. Übersetzt von Jacqueline Giere. 13. Auflage. Stuttgart 2000.
  • Stahl, Stefanie: Jeder ist beziehungsfähig. Der goldene Weg zwischen Freiheit und Nähe. München 2017.
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Episode 155: Kollegialität und Demokratie

Arbeitsplätze sind schon seltsame Orte. Da begegnen wir zunächst wildfremden Menschen, mit denen wir möglichst schnell möglichst vertrauensvoll zusammenarbeiten sollen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dazu müssen wir miteinander in Beziehung treten. Aber wie das genau funktioniert, darüber gibt es eigentlich gar nicht so viele Untersuchungen.

Deshalb stellen Rita und Nora sich ziemlich viele Fragen: Wie familiär darf es sein, wenn Familie nicht für alle ein guter Ort ist? Was ist mit freundschaftlichen Arbeitsbeziehungen? Wie läuft es, wenn es weder freundschaftlich noch familiär ist? Und was passiert eigentlich, wenn wir den Menschen, mit dem wir zusammenarbeiten, so gar nicht leiden können? Und dann haben ja auch noch die Arbeitsorganisation und Führungsstil einen Einfluss. Ein exploratives Gespräch über Kollegialität und Demokratie.

Ritas Literaturliste:

  • Bourdieu, Pierre: Vorschläge des Collège de France für das Bildungswesen der Zukunft. In: Die verborgenen Mechanismen der Macht. Hamburg 2015, S. 111-122. [Ausführlicher in: Neue Sammlung, Heft 3/1985. Sonderheft.]
  • Jaeggi, Rahel: Solidarität und Gleichgültigkeit. In: Susemichel, Lea/Kastner, Jens (Hrsg.): Unbedingte Solidarität. Münster 2021, S. 42-58.
  • Lewin, Kurt: Die Lösung sozialer Konflikte. Bad Nauheim 1953.
  • Negt, Oskar: Kindheit und Schule in einer Welt der Umbrüche. Göttingen 1997. (Zum „Betriebsklima“ siehe v.a. S. 247-256)
  • Pelluchon, Corine: Ethik der Wertschätzung. Tugenden für eine ungewisse Welt. Darmstadt 2019.
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Episode 106: Milchmädchen und Freunde

Wir leisten Beziehungsarbeit, investieren in Freundschaften, machen Abstriche für Partner:innen, und am Ende des Tage fragen wir uns, ob sich das alles gelohnt hat. Wenn wir über Beziehungen sprechen, nutzen wir häufig ökonomisches Vokabular. Warum eigentlich?

Was kostet es eigentlich, so einen Podcast zu machen? Was investieren Rita und Nora in dieses Projekt? Ganz ehrlich: So richtig lässt sich das nicht beziffern, selbst dann, wenn wir versuchen würden, all das, was in diesem Podcast steckt, zu quantifizieren. Und trotzdem können wir uns auch nicht so ganz lösen von ökonomischen Bezügen und Beziehungen. Überhaupt ist uns das Vokabular der Ökonomie so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir es auch da nutzen, wo uns eigentliche andere Werte wichtiger sein sollten – und vielleicht auch sind. Aber wir können sie eben nicht so leicht benennen. Wie unsere Beziehungen aussehen, warum wir die Ökonomie da nicht – haha – rausrechnen können, und warum wir Souveränität brauchen in Beziehungen, darum geht’s in dieser Ausgabe von „Was denkst du denn?“.

Ritas Literaturliste

  • Bergmann, Jens: Der Preis der Liebe. In: Brandeins. 2000. Abrufbar unter https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2000/design/der-preis-der-liebe (Datum des letzten Abrufs: 05.02.2021)
  • Böhme, Gernot: Ethik leiblicher Existenz. Frankfurt/Main 2008, S. 188 – 201 (Kap. „Souveränität und die Ethik des Pathischen“)
  • Houellebecq, Michel: Ausweitung der Kampfzone. Reinbek bei Hamburg 2000.
  • Illouz, Eva: Der Konsum der Romantik. Frankfurt/Main 2007.
  • Kuchler, Barbara/ Beher, Stefan: Soziologie der Liebe. Romantische Beziehungen in theoretischer Perspektive. Frankfurt/Main 2014.
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Episode 68: Eros Philia & Agape

Vor diesem Gespräch hatten Rita und Nora einen riesen Respekt. Kann man über Liebe sprechen ohne allzu emotional zu werden? Ja, das geht. Und zwar in einer Vielfalt, wie wir das selbst nicht erwartet hätten. Wir sprechen über die drei Säulen der Liebe – Eros, Philia und Agape – und kreieren die Anleitung für ein individuelles Liebesrezept. Es geht um die Liebe zwischen Paaren und Freund:innen, und warum Liebe auch politisch ist. Wir denken darüber nach, ob sich Liebe und Vernunft ausschließen, und was dieses Gefühl mit Freiheit zu tun hat. Und am Ende schicken wir noch die Demokratie in Therapie. Denn irgendwie erinnern uns die ganzen Diskussionen an die Krise in einer Langzeitbeziehung.

„Zu Unrecht hat man der Liebe die Vernunft entzogen,
und ohne guten Grund hat man sie einander gegenübergestellt,
denn Liebe und Vernunft sind ein und dasselbe.
Eine Unrast drängt sich nach der Richtung,ohne alles recht zu prüfen,
aber immer ist es eine Vernunft,
und man darf und kann nicht wünschen,daß es anders sei,
denn sonst wären wir recht klägliche Maschinen.
Trennen wir also die Vernunft nicht von der Liebe,
denn sie ist von ihr unlösbar.
Die Dichter haben nicht recht gehabt,
uns die Liebe als blind darzustellen;
man muß ihr die Binde abnehmen
und ihr von nun an die Freude über die Augen wiedergeben.“

Blaise Pascal, Abhandlung über die Leidenschaften der Liebe. Köln 1949, S. 21

Ritas Literaturliste

  • Johannes Bilstein / Reinhard Uhle [Hrsg]: Liebe: Zur Anthropologie einer Grundbedingung pädagogischen Handelns (Pädagogik: Perspektiven und Theorien, Band 7). Athena Verlag 2007.
  • Judith Butler: Kritik der ethischen Gewalt. Frankfurt/Main 2003.
  • Carolin Emcke: Wie wir begehren. Frankfurt/Main 2012.
  • Erich Fromm: Die Kunst des Liebens. München 2003.
  • Maggie Nelson: Die Argonauten. Berlin 2017.
  • Martha C. Nussbaum: Konstruktion der Liebe, des Begehrens und der Fürsorge. Stuttgart 2002.
  • Christiane Rösinger: Liebe wird oft überbewertet. Frankfurt/Main 2012.
  • Sabine Seichter: Pädagogische Liebe – Erfindung, Blütezeit, Verschwinden eines pädagogischen Deutungsmusters. Paderborn 2007.
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Zitat von Kraftklub aus dem Song Wie ich "Du bist gut, so wie du bist, bleib' dir treu Oder ich reiß' einfach alles ein und bau' die Scheiße neu"

Episode 22: Wer sagt da Ich beim Treueschwur?

Das einzig Beständige im Leben ist die Veränderung. Nicht nur unser Körper verändert sich beständig, auch unsere Psyche passt sich den Umständen an. In unterschiedlichem Maße, aber jeder Mensch lernt. Allein das bedeutet Veränderung. Wie also können wir, um die Veränderung wissend, Beständigkeit versprechen? Wie können wir einen Treueschwur ableisten? Was macht uns loyal? Und warum? Rita und Nora bemühen sich um eine Unterscheidung der Begriffe Treue und Loyalität. Und landen vor allem erst mal bei sich selbst. Denn am Ende ist es schon schwer genug, sich selbst treu zu sein. Zumindest solange man gar nicht weiß, wer dieses Ich überhaupt ist, dem wir treu sein sollen – oder das am Ende vielleicht auch anderen die Treue verspricht.

Ritas Literaturliste:

  • Buber, Martin: Zur Verdeutschung der Preisungen. Beilage zu Das Buch der Preisungen. Heidelberg: Lambert Schneider. 1958.
  • Horkheimer, Max/ Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Frankfurt/Main: Fischer. 1969.
  • Husserl, Edmund: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Hamburg: Meiner. 2007.
  • Knipp, Jens/ Meier, Frank (Hrsg.): Treue zur Wahrheit: Die Begründung der Philosophie Alain Badious. Münster: Unrast Verlag. 2010.
  • Koller, Hans-Christoph: Bildung anders denken. Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse. Stuttgart: Kohlhammer. 2011.
  • Kraftklub: Wie ich. Album In Schwarz. 2014.
  • Rosa, Hartmut: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. (Hierin v.a.: Kap. IV.1 Angst und Begehren als elementare Formen der Weltbeziehung.) Berlin: Suhrkamp. 2016.
  • Rosenzweig, Franz: Der Mensch und sein Werk. Gesammelte Schriften, Band IV Sprachdenken im Übersetzen. Dordrecht/Boston/Lancaster: Martinus Nijhoff Publishers. 1984.
  • Wise Guys: Romanze. Album Radio. 2006.

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Der Song zum Podcast: