Wir leben in rasenden Zeiten. Und viele von uns spüren: Es wäre an der Zeit, mal langsam zu machen. Aber schnell. Klingt paradox – ist es an vielen Stellen auch. Denn es geht nicht nur um die Entschleunigung als solche, sondern auch um die Beschleunigung von Prozessen und vor allem Strukturen, die uns das Entschleunigen überhaupt ermöglichen. Ihr merkt schon. Es ist kompliziert, aber auch ganz schön unterhaltsam, sich damit zu beschäftigen, wo wir welches Tempo brauchen, damit möglichst viele Menschen ein gutes Leben haben können.
Warten. Puh. Laaaangweilig! Oft zumindest. Und ärgerlich. Im Stau zum Beispiel. Oder wenn wir mal wieder die falsche Kasse im Supermarkt erwischt haben. Oder wenn wir nach einer stressigen Woche aufs Wochenende warten. Es gibt aber auch Menschen, die das Warten als willkommene Auszeit wahrnehmen. Die in der Lage sind, einfach inne zu halten. Wie Wibke zum Beispiel, die uns einen Text zum Warten geschicht hat und der wir auch das Thema für diese Ausgabe verdanken. Und deshalb sprechen wir in dieser Folge über das Warten. Über getaktete Zeit und ob wir verlernt haben, mit Störungen umzugehen.
„Die eigene Haltung ist immer eingelagert in soziale Prozesse. Und wenn das gesamtgesellschaftlich kaum vorkommt, dass es Wartezeiten geben kann, Erwartungszeiten, dass mal bestimmtes auch ausbleibt, dass man da nix machen kann und man das trotzdem zu akzeptieren hat, wenn das insgesamt gesellschaftlich und ökonomisch und so weiter sozusagen kaum erwünscht ist, also wenn wir uns tatsächlich in einer Zeit der Beschleunigung befinden, wie Hartmut Rosa das diagnostiziert hat, dann ist es natürlich schwierig individuell daraus auszusteigen.“
Rita Molzberger über das Warten
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Was macht man eigentlich, wenn man über Minimalismus sprechen will und dann feststellt: Eigentlich haben wir nicht so richtig Ahnung von dem Thema? Kein Problem, sprechen wir halt über Dingbeziehungen. Schließlich sind die essentiell im Bezug auf Minimalismus. Und schon geht das Nähkästchen auf und Rita erzählt von ihren FAST libidinösen Beziehungen zu Stiften (schönes Wort übrigens „libidinös“) und Nora über die hässliche Weihnachtsmann-Glocke von Oma, die nie, aber auch wirklich nie zum Einsatz kommt. Wir stellen uns aber auch ganz essentielle Fragen. Warum hängen wir unser Herz eigentlich an Dinge? Warum fällt es uns so schwer, uns von Dingen zu trennen? Warum häufen wir Sachen an, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Und gibt es unterschiedliche Arten, Dinge zu kaufen? Eindeutig ja! Die Erklärung dazu, gibt’s in dieser Episode.
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Danke übrigens an den Daddies in Distress Podcast, bei denen es zufällig auch um Minimalismus ging, für diesen Link: