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Browsing Tag: Leistungsgesellschaft

Episode 141: Das Alter entfalten

Die Lebenszeit, in der wir uns ungehindert und unbehindert bewegen und entfalten können, ist eigentlich relativ kurz. Trotzdem richtet sich alles an dieser Lebenszeit aus. Was nicht da rein passt, wird institutionalisiert und aus dem Weg geregelt. Verschwindet zumindest temporär aus unserem Alltag. Die Folge ist nicht selten Vereinsamung oder soziale und geistige Verarmung – vor allem im Alter. Wie können wir dem begegnen? Darüber denken Nora und Rita in dieser Folge nach.

Denn was passiert eigentlich, wenn unsere Eltern oder Großeltern nicht mehr alleine leben können und betreut werden müssen? Den medizinischen Bedürfnissen kann in einer Pflegeeinrichtung häufig besser entsprochen werden als in der häuslichen Umgebung. Aber was ist mit den sozialen Bedürfnissen? Dem Bedürfnis nach körperlicher oder auch geistiger Bewegung? Nach sozialem Miteinander? Denn auch in der besten Pflegeeinrichtung ist die Gesellschaft ja keine Selbstgewählte. Und bei der allgemeinen personellen Überlastung ist es nicht leicht, auch den individuellen Bedürfnissen zu entsprechen. Hinzu kommen Faktoren wie Alter, Klasse und Geschlecht – und in einer postmigrantischen Gesellschaft auch zunehmend Herkunft.

Ritas Literaturliste:

Noras Linktipp:

Kroyman, Maren: Pflegekraft-Sketch auf instagram. One Ard. Juni 2023

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Zitat von Theodor Adorno zum Hobbies

Episode 45: Kurse in Verspannung

Was ist eigentlich ein Hobby? Gute Frage, denn weder Rita noch Nora können so richtig was mit dem Begriff anfangen. Nora könnte allerhöchstens Kurse in Verspannung geben. Aber immerhin befinden wir uns damit in bester Gesellschaft, denn auch Theodor W. Adorno empfand die Frage nach seinen Hobbies – nunja – als Beleidigung. Aber warum eigentlich? Was ist ein Hobby und wie fühlt sich das an? Und was hat der Begriff mit dem zu tun, was wir heute als Leistungsgesellschaft bezeichnen? Ein Ergebnis des Gesprächs: Es gab eine Zeit, in der Erwerbsarbeit – in bestimmten Kreisen – als gar nicht so wichtig angesehen wurde. Viel anerkannter war zum Beispiel im 18. Jahrhunder das Gesellschaft leisten. Oder die Zeit, die in die Familie und die Erziehung des Nachwuchses investiert wurde. Ein ziemlich spannender Gedanke, oder? Klar, das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass andere Dinge in dieser Zeit jetzt nicht so richtig toll waren. Trotzdem lohnt es sich, die Idee dahinter mal etwas genauer zu betrachten.

Ritas Literaturliste:

 

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