2024 und immer noch gibt es zahlreiche Vorurteile und Diskussionen um Frauen im Sport. Dabei ist die gesellschaftliche Diskussion bereits viel weiter und stellt damit das binäre Geschlechtersystem des Sports vor große Herausforderungen. Deshalb diskutieren wir in dieser Folge auch anhand der Geschichte von inter- und transgeschlechtlichen Athletinnen über Geschlecht, Diversität und Diskriminierung im Sport.
Zu Gast: Bettina Rulofs, Professorin am Institut für Soziologie und Genderforschung, Abteilung Diversitätsforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln
Menschen, die sich sportlich betätigen, haben häufig auch Ziele. Sie wollen sich verbessern, stärker, schneller, schlanker, muskulöser werden. Dafür loten sie die Grenzen ihres Körpers aus – und verschieben sie. Schmerzen gehören irgendwie dazu. Egal ob Muskelkater oder kleine und große Verletzungen. Das sind Grenzerfahrungen, aber eben selbstgewählte. Wir suchen in dieser Folge ein Vokabular für den Grenzbereich des sporttreibenden Körpers – und Geistes natürlich.
Das große Tabu wackelt – Sexualisierte Gewalt im Sport. Sport Inside Podcast. WDR 2021.
Rita hat sich gefragt: Warum schminken und stylen sich Menschen zum Sport machen? Denn am Ende ist Sport einen ziemlich schweißtreibenede Angelegenheit, und dass man hinterher noch so top aussieht wie vorher ist unwahrscheinlich. Und weil weder Rita noch Nora regelmäßig zu Make-up greifen, gibt es in dieser Folge einen Gast: Ritas Trainer, den Ex-Boxprofi Rüdiger May. Der schminkt sich zwar auch nicht, kommt aber als Personal Trainer und Betreiber eines Box-Fitness-Clubs mit sehr vielen Menschen in Kontakt.
Wir sprechen über Sport als Entertainment, Vorwegnahme von Trainingseffekten durch sportliche Outfits, Körperwahrnehmung und Körpergefühl, Selbstbewusstsein, Mut, Masken und Modetrends. Wie groß ist der gesellschaftliche Druck beim Sport? Welche Körperbilder werden transportiert? Und müssten wir nicht viel öfter auch mal Nein sagen – sowohl zum Modediktat als auch zum Sportdiktat?
In schöner Regelmäßigkeit fordern bestimmte Gruppen von Fußballfans: „Politik raus aus den Stadien!“ – meist dann, wenn sich ein Verein mal wieder deutlich gegen Rechtsextremismus stellt oder gegen Diskriminierung und Homophobie ausspricht. Da stellen sich Rita und Nora die Frage: Geht das überhaupt? Ist Sport als Teil der Gesellschaft nicht per se immer auch politisch? Oder ist die Forderung gerechtfertigt und wenn ja, unter welchem Gesichtspunkt? Dazu lohnt sich ein Blick zurück in die Sportgeschichte der Neuzeit – und allzu weit müssen wir da gar nicht gucken. Egal ob im britischen „Sports“ oder in der olympischen Bewegung – Sport und gesellschaftspolitische Entwicklungen sind enger miteinander verknüpft als es auf den ersten Blick scheint. Und unsere heutige Vorstellung von Fairness und gleichen Chancen im Sport sind auch noch nicht allzu alt.
Sportentwicklung in Europa unter Einbeziehung von Frauen | erschienen in Aus Politik und Zeitgeschichte B26/2004, Erscheinungsdatum: 17.06.2004 von Ilse Hartmann-Tews, abgerufen am 06.04.2018
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