Episode 57: Die Petrapanisierung der Gesellschaft

Zitat von Rita Molzberger: Kaum jemand kann, außer jetzt juristisch, sagen: An diesem Punkt ist man jetzt erwachsen."

Erwachsen sein – was heißt das eigentlich genau? Für Nora ist das diese rechtwinklinge und graue Welt aus Momo. Und irgendwie – wer will schon erwachsen sein? Das ist doch langweilig! Rita sieht das naturgemäß anders. Sie sagt: Erwachsen sein ist auch schön. Denn erwachsen sein heißt, Freiheiten haben. Ob sie Nora am Ende überzeugen kann, dem Erwachsen sein doch noch etwas abzugewinnen?

In dieser Folge geht es um verantwortungsvolle junge Menschen, wie Greta Thunberg und erwachsene, die sich so gar nicht verantwortungsvoll benehmen – schon gar nicht dieser jungen Schwedin gegenüber. Es geht um die Unterschiede zwischen kindisch und kindlich und die Frage, ob uns digitale Geräte infantilisieren. Und natürlich kommen wir nicht an diesem wunderschönen Zitat von Erich Kästner vorbei:

„Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut.
Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt.
Früher waren sie Kinder,
dann wurden sie Erwachsene,
aber was sind sie nun?
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“

Erich Kästne

Ritas Literaturliste:

  • Ariès, Philippe: Geschichte der Kindheit. München 1998.
  • Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft. In: Die drei Kritiken. Frankfurt/Main 1995.
  • Kant, Immanuel: Über Pädagogik. Abrufbar unter http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/kant_paedagogik_1803?p=1
  • Langeveld, Martinus: Studien zur Anthropologie des Kindes. Tübingen 1956.
  • Neiman, Susan: Warum erwachsen werden? Eine philosophische Ermutigung. Berlin: Hanser. 2015.
  • Piaget, Jean: Das Weltbild des Kindes. Schlüsseltexte, Band 1. Stuttgart 2017.

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3 COMMENTS

  1. Gudrun Thäter | 3rd Apr 19

    Hallo Ihr beiden, was für ein schönes Gespräch (wieder)! Zu den Scientists4Future ward Ihr aber ein bisschen gemein, denn die Frauen wie die Wissenschaftler:innen haben nach Trumps Machtübernahme sofort und ganz massiv mit dem Womens March und dem March for Science international vernetzt und auch in Deutschland konkret dafür gekämpft, dass Trump nicht zum Maß aller Dinge wird. Und gerade der Klimawandel war und ist dabei ein entscheidendes Thema. Insofern freuen wir uns, dass das bei den Schülerinnen und Schülern angekommen ist. Anscheinend ist das aber von den Medien nicht genug gespiegelt worden, sonst wäre es Euch ja präsent gewesen (in Wirklichkeit liegt hier natürlich auch massives politisches Versagen vor, aber das ist ein weites Feld). Mit Annette Leßmöllmann (Professorin für Wissenschaftskommunikation am KIT) habe ich auch eine Podcast-Episode zum ersten March for Science gemacht, weil es uns beiden sehr wichtig war, uns auszutauschen.

    • nora@wddd | 3rd Apr 19

      Liebe Gudrun, da wollten wir aber nicht gemein sein! Das tut uns leid. Aber auch wieder interessant, wie sich das entwicklet. Auch in der Bedeutung von sozialen Medien, die einfach anders wahrgenommen werden. Und von Schüler*innen selbstverständlicher genutzt werden als von der Wissenschaft. Das rechtfertigt natürlich nicht, dass deren Proteste untergeht, das will ich damit nicht sagen. Aber es braucht anscheinend noch einen intensiveren Draht in die Gesellschaft, wenn es um Wissenschaft geht. Aber – und das ist ja positiv – wir arbeiten dran. Podcasts sind da ja ein guter Weg. Wenn du magst, darfst du hier gerne den Podcast bzw. die entsprechende Episode noch verlinken!
      Herzliche Grüße

      Nora

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