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Kategorie: Podcast

Episode 132: Akte(n) der Menschlichkeit

Können wir mit Random Acts of Kindness, also den zufälligen Akten von Mitmenschlichkeit, die Welt retten? Denn nicht weniger wollen wir in diesen anstrengenden Zeiten versuchen. Die Welt um uns rum ein kleines bisschen besser machen, indem wir ihr aufmerksam begegnen für die Not anderer. Klingt pathetisch? Ist es auch. Aber Rita hat gesagt, im Herbst ist das erlaubt.

Aber mal im Ernst: Gerade jetzt begegnen uns überall Meldungen von Menschen, die in Not sind oder drohen, in Not zu geraten. Zum Beispiel durch steigende Energie- und Lebensmittelkosten. Einige Menschen begegnen diesen Nöten mit einem Random act of kindness, also einer spontanen und zufälligen Hilfeleistung. Aber es gibt daran natürlich auch Kritik. Denn eigentlich haben wir in einer demokratischen und sozialen Gesellschaft doch Institutionen dafür gegründet, damit Menschen nicht mehr auf zufällige Hilfeleistung angewiesen sind, sondern sich auf eine zumindest in der Basis gesicherte und menschenwürdige Grundexistenz verlassen können. Klappt halt nur nicht immer. Und jetzt?

Ritas Literaturliste:

  • Aristoteles: Nikomachische Ethik. Übersetzt von Franz Dirlmeier. Stuttgart 2003.
  • Haupt, Selma/ Hering, Sabine/ Wever, Laura/ Haupt: Kein Platz für mein Ethos. Zum Spannungsverhältnis von Professionalität, Ungewissheit und Subjektivität. In: journal für lehrerInnenbildung, 21 (3), S. 74-83. Abrufbar unter https://www.researchgate.net/publication/355334533KeinPlatzfurmeinEthosZumSpannungsverhaltnisvonProfessionalitatUngewissheitundSubjektivitat (Datum des letzten Abrufs: 27.09.2022)
  • Phillips, Adam/ Taylor, Barbara: Freundlichkeit: Diskrete Anmerkungen zu einer unzeitgemäßen Tugend. Stuttgart 2010.
  • Rousseau, Jean-Jacques: Émile oder Über die Erziehung. Stuttgart 2019. [Orig. 1762]
  • Schmid, Wilhelm: Mit sich selbst befreundet sein. Von der Lebenskunst im Umgang. Frankfurt/Main 2007.
  • Schmid, Wilhelm: Selbstfreundschaft: Wie das Leben leichter wird. Berlin 201

Episode 131: (T)Räume der Kindheit

Nicht alle erinnern sich gerne an ihre Kindheit, aber fast alle hatten Orte, die sich fest in unsere Erinnerung gebrannt haben. Etwas, das wir riechen, fühlen oder schmecken und uns instant zurückversetzt in Kindertage. Es ist, wie eine Tür aufzustoßen in einen anderen Raum. Eine andere Dimension. Etwas, wo wir mal waren. Und so viel ist sicher: Wir alle waren Kinder. Und manche von uns sind es auf die eine oder andere Weise immer noch.

Ritas Literaturliste:

  • Augé, Marc: Nicht-Orte. München 2004.
  • Burghardt, Daniel / Zirfas, Jörg (Hrsg.): Pädagogische Heterotopien. Von A bis Z. Weinheim Basel 2019.
  • Foucault, Michel: Die Heterotopien. Der utopische Körper. Zwei Radiovorträge. Frankfurt/Main 2014.
  • Hasse, Jürgen / Kozljanič, Robert Josef (Hrsg.): Gelebter, erfahrener und erinnerter Raum. V. Jahrbuch für Lebensphilosophie. München 2010.
  • Hasse Jürgen / Schreiber, Verena (Hrsg.): Räume der Kindheit. Ein Glossar. Bielefeld 2019.
  • Langeveld, Martinus Jan: Die Schule als Weg des Kindes. Braunschweig 1966.

Episode 130: Ich nunge dich!

Was ist eigentlich Anerkennung und was macht sie mit uns und anderen? Und ja, Macht ist hier durchaus auch als Substantiv enthalten. Denn das Vorenthalten von Anerkennung ist ein Herrschaftsinstrument. Das zu wissen und entsprechend zu berücksichtigen, kann in Konfliktsituationen hilfreich sein. Aber auch uns selbst gegenüber brauchen wir Anerkennung als Werkzeug.

Für viele Menschen ist Anerkennung positiv konnotiert. Das hat etwas Lobendes und Wertschätzendes. Aber ist das nicht eigentlich schon einen Schritt zu weit gedacht? Ist Anerkennung nicht erstmal der Moment, in dem wir eine Tatsache als solche zur gemeinsamen Basis eines Diskurses erklären? Das müssen wir noch nicht mal gut finden. Das kann sogar sehr schmerzhaft sein. Eine Art: Ja, ich erkenne an, dass das für dich eine Realität ist. Oder auch: Ja, ich erkenne an, dass das für uns eine Realität ist. Im Hier und Jetzt. In unserem Miteinander. Aber auch in und mit uns selber. Zum Beispiel, wenn sich unser Körper verändert – wodurch auch immer. Eine Form der Akzeptanz. Aber immer auch: ein Prozess. Auf den wir euch in diesem Gespräch mitnehmen wollen.

Ritas Literaturliste:

  • Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Werke Teil 3. Phänomenologie des Geistes. Frankfurt/Main 1991.
  • Honneth, Axel: Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt/Main 1992.
  • Ricken, Norbert/ Balzer, Nicole: Anerkennung als pädagogisches Problem. Markierungen im erziehungswissenschaftlichen Diskurs. In: Schäfer, Alfred/ Thompson, Christiane (Hrsg.): Anerkennung. Paderborn, München, Wien, Zürich 2010, S. 35-87.
  • Schäfer, Alfred/ Thompson, Christiane (Hrsg.): Anerkennung. Paderborn, München, Wien, Zürich 2010
  • Siep, Ludwig: Anerkennung in der „Phänomenologie des Geistes“ und in der praktischen Philosophie der Gegenwart. Abrufbar unter https://www.information-philosophie.de/?a=1&t=9402&n=2&y=2&c=99 (Datum des letzten Abrufs: 09.08.2022)
  • Taylor, Charles: Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung. Mit einem Beitrag von Jürgen Habermas. Frankfurt/Main 1997.

Episode 127: Üben, Üben, Üben

Können wir das Leben üben? Eine vermeintlich simple Frage, auf die sicher viele eine spontane Antwort haben. Und über die man trotzdem unglaublich lange sprechen kann. Denn natürlich hängt die Antwort auch davon ab, was wir denn eigentlich unter Leben verstehen. Welche Ziele wir haben. Und woran wir zum Beispiel ein gelingendes Leben festmachen. Wobei: Wann gelingt denn Leben eigentlich? Ihr merkt schon, das wird wieder eine wilde Gedankenreise in der „Was denkst du denn“-Denkschule.

Ritas Literaturliste:

  • Bollnow, Otto Friedrich: Vom Geist des Übens. Eine Rückbesinnung auf elementare didaktische Erfahrungen. Freiburg i. Br. 1978.
  • Brinkmann, Malte: Üben. In: Kade, Jochen et al. (Hrsg.): Pädagogisches Wissen. Erziehungswissenschaft in Grundbegriffen. Stuttgart 2011.
  • Meyer-Drawe, Käte: Diskurse des Lernens. München u.a. 2008.
  • Sloterdijk, Peter: Du musst Dein Leben ändern. Frankfurt/Main 2009.

Episode 126: Verletzlichkeit macht nahbar

Im Grunde wissen wir das alle: Menschen sind nicht unkaputtbar. Und trotzdem laufen viele von uns mit einem gewissen Gefühl der Unverletzlichkeit durch die Welt. Uns wird schon nichts Schlimmes passieren. Und ehrlicherweise könnten wir wahrscheinlich nicht leben, wenn wir die ganze Zeit nur darüber nachdenken würden, dass wir verwundbare und sterbliche Wesen sind. Aber was würde mit uns passieren, wenn wir der Vulnerabilität etwas mehr Raum eingestehen in unserem Leben – und damit in unserer Gesellschaft?

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell das geht. Wie wenige Sekunden liegen können zwischen einem für uns normalen Leben und einem, das aus dem Nichts unsere Anpassung fordert. Das uns vor neue Herausforderungen stellt. Vielleicht auch nur temporär. Verletzungen tun das zum Beispiel. Also Verletzungen, die eine merkliche Einschränkung zur Folge haben. Nora hat gerade so eine Verletzung und nimmt dadurch – wenn auch nur vorübergehend – eine andere Perspektive auf die Welt ein. Gemeinsam mit Rita spürt sie dem Phänomen der Vulnerabilität nach, das natürlich noch weitaus dramatischere Folgen annehmen kann als einen vorübergehend kaputten Fuß.

Ritas Literaturliste:

  • Atwood, George E., Stolorow, Robert D.: Contexts of Being: The Intersubjective Foundations of Psychological Life (Psychoanalytic Inquiry Book Series). London 1992.
  • Brown, Brené: Die Macht der Verletzlichkeit. (TED-Talk) Abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=iCvmsMzlF7o&t=208s (Datum des letzten Abrufs: 06.04.2022)
  • Burghardt, Daniel et al. (Hrsg.): Vulnerabilität. Pädagogische Herausforderungen. Stuttgart 2017.
  • Burkert, Viktoria: Die Ethik des Anderen als Philosophie der Freiheit. In: Farokhifar, Karin/ Neugebauer, Hans-Gerhard (Hrsg.): Befindlichkeiten. Die Anderen und ich. Rheinbach 2017, S. 59-68
  • Chambers, Robert: Editorial Introduction: Vulnerability, Coping and Policy. IDS Bulletin Vol.20, Issue 2. 1989, pp. 1-7. Als PDF verfügbar unter https://opendocs.ids.ac.uk/opendocs/handle/20.500.12413/9551 (Datum des letzten Abrufs: 06.04.2022)
  • Lévinas, Emmanuel: Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie. 4. Auflage. Freiburg, München 1999.
  • Zirfas, Jörg/ Dederich, Markus (Hrsg.): Glossar der Vulnerabilität. Erscheint Oktober 2022.

Noras Linkliste:

Episode 125: Armut

Wir hatten uns das Thema vorgenommen, bevor Russland die Ukraine überfallen hat. Das Thema wäre auch vorher schon eine Herausforderung gewesen. Jetzt ist es uns mit einem Mal noch näher als viele von uns dachten. Es geht darum, wer arm ist und wer reich. Wie wir Teilhabe ermöglichen können. Und wo wir anfangen müssen umzudenken in einer Welt von endlichen Ressourcen. Unseren Reichtum sehen wir grade an den Grenzen zur Ukraine. In Form von Spenden. Aber auch in Form von Hilfsbereitschaft.

Zwei Dinge vorweg: Wir haben in dieser Folge einen sehr eurozentrischen Blick auf das Thema. Das liegt zum einen daran, dass uns alle gerade die Situation in der Ukraine sehr nah ist. Zum anderen aber auch daran, dass weder Rita noch Nora Expert:innen sind, wenn es um die Folgen von Kolonialisierung und Globalisierung in anderen Teilen der Welt geht.

Nichts weist uns gerade so sehr auf das Thema Armut hin, wie Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon wieder stehen Menschen von heute auf morgen vor dem Nichts. Haben nicht mehr als zwei Rucksäcke oder Taschen und ihr nacktes Leben. Was aber anders ist als vorher: Viele von uns müssen sich vor dem Hintergrund der Konsequenzen Gedanken über ihre eigene Zukunft machen. Die Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland führt schon jetzt dazu, dass die Preise steigen. Für die Einen macht sich das am Spritpreis bemerkbar. Für andere sind es die explodierenden Heizkosten. Und während Politiker fordern, man könne jetzt auch mal frieren, um zu helfen, ist das Frieren für andere schon lange Realität, auch hier in Deutschland.

Wir wollen in dieser Folge über Armutsformen sprechen. Darüber, wer besonders von Armut betroffen ist. Wer von Armut in unmittelbarer Zukunft bedroht sein wird und was verdeckte Armut ist. Welche Folgen hat Armut? Und worauf müssen wir uns als Gesellschaft in Zukunft einstellen? 

Ritas Literaturliste:

  • Baumann, Helge / Seils, Eric: Wie „relativ“ ist Kinderarmut? Armutsrisiko und Mangel im regionalen Vergleich. In: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut WSI Report 11. Düsseldorf 2014.
  • Becker, Irene: Verdeckte Armut in Deutschland. Ausmaß und Ursachen. In: Fachforum Nr. 2. Berlin 2007.
  • Bundeszentrale für politische Bildung: Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten. Artikel vom 20.09.2020. Verfügbar unter https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61785/ausgewaehlte-armutsgefaehrdungsquoten/#:~:text=Als%20armutsgef%C3%A4hrdet%20gelten%20Personen%2C%20deren,Prozent%20des%20mittleren%20Einkommens%20betr%C3%A4gt. (Datum des letzten Abrufs: 09.03.2022)
  • Butterwegge, Christoph: Armut. 5. aktualisierte Auflage. Köln 2021
  • Butterwegge, Christoph: Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird. Frankfurt/Main 2016.
  • Hübgen, Sabine: Armutsrisiko alleinerziehend. Die Bedeutung von sozialer Komposition und institutionellem Kontext in Deutschland. Opladen, Berlin, Toronto 2020 
  • Promberger, Markus: Der Sechste Armuts- und Reichtumsbericht greift neuere wissenschaftliche Konzepte auf. Stellungnahme des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 21.6.2021.
  • Sanders, Karin (Hrsg.): Armut und Teilhabe. Analysen und Impulse zum Diskurs um Armut und Gerechtigkeit. Wiesbaden 2008.

Noras Link- und Lesetipps:

Episode 123: Wer ist hier sensibel?

Die Philosophin Svenja Flaßpöhler hat ein Buch über Sensibilität geschrieben und trifft damit einen Nerv. Aber wessen Nerv genau? Und führt die Debatte über Sensibilität zum Kern des Themas?

Zumindest im Gespräch mit Richard David Precht unter dem Titel „Sensibilisieren wir uns zu Tode?“ geht die Debatte am Thema vorbei, findet Nora. Und auch in den sozialen Netzwerken hat es heftige Diskussionen zum Thema gegeben. Wir versuchen, die Debatte ein bisschen auszuleuchten. Welches gesellschaftliche Phänomen soll hier beleuchtet werden? Und wessen Perspektive und Erfahrungen werden hier für die Analyse zugrunde gelegt?

P.S. Ihr müsst die Sendung nicht gesehen haben, um dem Gespräch folgen zu können. Falls ihr die Sendung dennoch sehen möchtet, haben wir sie in den Shownotes für euch verlinkt.

Ritas Literaturliste:

  • Breithaupt, Fritz: Die dunklen Seiten der Empathie. Frankfurt/Main 2017.
  • Breithaupt, Fritz: Kulturen der Empathie. Frankfurt/Main 2009.
  • Elias, Norbert: Über den Prozess der Zivilisation. Frankfurt/Main 2010.
  • Flaßpöhler, Svenja: Sensibel: Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren. Stuttgart 2021.
  • Frost, Ursula: Vom Befreunden des Fremden: Pädagogische Überlegungen zum Anspruch interkulturellen Verstehens. In: Antor, Heinz (Hrsg.): Fremde Kulturen verstehen – fremde Kulturen lehren. Heidelberg 2007, S. 59-69.
  • Pfaller, Robert: Erwachsenensprache: Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur. Frankfurt/Main 2017.

Noras Linkliste:

Episode 121: Zwei She-Rex mit Lupe

Es gibt diese Momente im Leben, da stehen wir fassungslos vor’m Weltgeschehen und denken: Werden wir Menschen es denn nie lernen? Warum müssen wir die selben Fehler immer und immer wieder machen? Aber bevor wir vollends in Verzweiflung stürzen, schauen wir uns lieber das Phänomen der Wiederholung mal genauer an.

Denn Wiederholung in Form von Routinen und Tradition ist nicht per se gut oder schlecht. So kann Wiederholung uns das Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit geben. Routinen schaffen eine stabile Basis für Entwicklungen und helfen uns, bei Entscheidungen nicht immer wieder bei Null anfangen zu müssen. Auf der anderen Seite kann Wiederholung auch extrem nerven und einengen. Die alles entscheidende Frage dazu stellt – guess who – richtig: Nietzsche.

Ritas Literaturliste:

  • Becker-Lindenthal, Hjördis: Die Wiederholung der Philosophie. Kierkegaards Kulturkritik und ihre Folgen. Berlin 2015.
  • Dörpinghaus, Andreas/ Uphoff, Ina-Katharina: Die Abschaffung der Zeit. Darmstadt 2012.
  • Han, Byung-Chul: Duft der Zeit. Bielefeld 2009.
  • King, Vera/ Gerisch, Benigna (Hrsg.): Zeitgewinn und Selbstverlust. Folgen und Grenzen der Beschleunigung. Frankfurt/Main 2009.
  • Peter, Christoph: Zum Phänomen der Pause und der Wiederholung in der Musik. Stuttgart 1986.
  • Schmidt-Lauff, Sabine: Zeit und Bildung. Annäherungen an eine zeittheoretische Grundlegung. Münster, New York, München, Berlin 2021.
  • 4’33“ by John Cage performed by Kyle Shaw (Youtube-Link)

Episode 120: Sprache Macht Kontext

Während dieser Pandemie kristallisiert sich so deutlich wie selten heraus, wie wichtig die Kontexte sind, in denen wir sprechen. Wie schnell Sprache und Denken auf Nebengleise geraten. Und wie sich Machtverhältnisse verteilen, aber eben auch verändern. Das alles löst etwas aus. Es geht um die Suche nach Bedeutung, nach Anerkennung und Publikum. Es geht um Macht und Machtverlust. Und das alles wird im Rahmen der Kontexte verhandelt, die das Gesagte in die eine oder andere Richtung lenken.

Wir alle kennen die Situation zu gut: Wir können durchaus valide Punkte finden an dem, was unser Gegenüber sagt. Aber mit den Schlüssen, die daraus gezogen werden, fremdeln wir. Plötzlich sehen wir uns einer Person gegenüber, die in einer Parallelwelt zu leben scheint. Wie kommt das? In dieser Folge geht es um Text und Kontext. Darüber wer spricht und wer wo Gehör findet. Und was das mit dem Wunsch nach Macht und Anerkennung zu tun hat.

Ritas Literaturliste:

  • Ärzte, Die: Kraft. In: Dunkel. Berlin 2021.
  • Fink, Eugen: Erziehungswissenschaft und Lebenslehre. Freiburg 1970. (Hierin v.a.: Kapitel „Gemeinschaft der Beratung“, S. 183ff.)
  • Fischer-Geboers, Miriam: Zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit. Die Sprache des Menschen. In: Dies./ Wirz, Benno (Hrsg.): Leben verstehen. Zur Verstricktheit zweier philosophischer Grundbegriffe. Weilerswist 2015, S. 207-225.
  • Hradil, Stefan: Anmerkungen zum Armutsdiskurs. In: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.): Der Bürger im Staat. 4/2012, S. 208-214.
  • Klemperer, Victor: LTI: Notizbuch eines Philologen. Stuttgart 2010.
  • Malthus, Thomas Robert: Das Bevölkerungsgesetz. Berlin 2022. (Im Erscheinen)

Noras Literaturliste:

  • Heimann, Ralf: Unerhört – Das Altpapier am 1. Oktober 2021.MDR. Online abrufbar unter https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-2336.html (Zuletzt abgerufen am 7.10.2021)
  • Lamberty, Pia / Nocun, Katharina: Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen. Köln 2020.
  • Lamberty, Pia / Nocun, Katharina: True Facts – Was gegen Verschwörungstheorien wirklich hilft. Köln 2021.

Episode 119: Rä-sülli-änz

Hurra, wir sind zurück aus unserer Podcastpause. Und gehen direkt dahin, wo’s weh tut. Oder auch dahin, wo es aufhört weh zu tun. Denn Resilienz ist eine Fähigkeit, die uns hilft, nach Krisen wieder klar zu kommen. Resilienz ist inzwischen aber auch zu einem viel bemühten Buzzword geworden. Deshalb wollen wir vor allem klären, was Resilienz überhaupt ist.

Ritas Literaturliste:

  • Fröhlich-Gildhoff, Klaus/Rönnau-Böse, Maike: Resilienz. 4. Auflage. München, Basel 2015.
  • Gabriel, Thomas: Resilienz – Kritik und Perspektiven. ZfPäd 51/2005, S. 207-217.
  • Griebel, Wilfried/ Niesel, Renate/ Wustmann, Corina: Bewältigung von Transitionen und Förderung von Resilienz: Mit Risiken und Veränderungen als Familie umgehen lernen. In: Macha, Hildegard et al. (Hrsg.): Handbuch der Erziehungswissenschaft. Band III. Paderborn 2009.
  • Lang, Undine: Resilienz. Ressourcen stärken, psychisches Wohlbefinden steigern. Stuttgart 2019.