„Dass wir jetzt Philosophinnen kennen, liegt daran, dass wir im 21. Jahrhundert leben und jetzt auch wieder das Interesse an weiblichen Denkerinnen größer geworden ist“, sagt Rita. Und das ist auch super. Suchen muss man sie trotzdem. Denn sie werden weit seltener zitiert. Und deshalb hat Nora an Rita den Wunsch geäußert, mal auf die Suche nach Philosophinnen zu gehen. Und damit es irgendeinen Anhaltspunkt gibt, gab es etwas flapsig die Anregung: „Such doch mal eine Frau für Nietzsche“.
Und da Rita im Prinzip jede Herausforderung annimmt, hatte sie auch schnell eine Lösung: Simone de Beauvoire. Aber das war Rita dann auch wieder zu naheliegend. Und außerdem sollten die Gedanken der Philosophin, die sie aufspürt, näher an den Dingen sein, die uns aktuell beschäftigen. Und da landet Rita ausgerechnet im Mittelalter. Bei Hildegard von Bingen. Den meisten ist sie als Heilerin und Erfinderin des legendären Hildegard von Bingen Müsli bekannt. Aber: Da steckt weit mehr dahinter als eine Frau, die sich besonders gut mit Ernährung auskannte. Im Prinzip war Hildegard von Bingen nicht nur eine Universalgelehrte, sondern bereits im 11. Jahrhundert irgendwie auch Feminstin – eine streng gläubige, katholische Feminstin. Aber im Zeitkontext gedacht ist das einigermaßen erstaunlich, erklärt Rita. Und ja, was für eine Lebensgeschichte. Aber auch was für eine wahnsinnige Fantasie in Bezug auf ihre Visionen. Und da das irgenwie ansteckend war, hat diese Folge so viele Namen, dass wir uns am Ende entschieden haben, alles in eins zu rühren. Nur die Tierärsche haben wir rausgelassen. Das wär dann auch wirklich zu viel des Guten gewesen. Wie das alles zusammenhängt, müsst ihr euch einfach anhören.
P.S. Weil wir in der Folge kurz das Thema „Stutenbissigkeit“ anreißen, sei an der Stelle diese Folge hier nochmal empfohlen:
Episode 8 – Ein Eimer voller Krabben
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